Rexgenetik

R = normales Haar

r = besonders kurzes Haar, Grannen dürfen die Unter­wolle nicht überragen, krumme, leicht brechende, manchmal keine Spür­haare. Laut Standard müssen auch Rexe Spür­haare haben.

 

Es gibt drei Kurzhaar­varianten, welche von drei verschie­denen Genen ver­ursacht werden (wenn man rein­erbige Tiere verschie­dener Formen kreuzt, bekommt man normal­haarige Jungtiere).

 

rex = Castor-Rex-Typ (r1/R2), auch: Rex-Kurzhaar

dek = Deutsches Kurzhaar (r2/R2) 

nok = Normannisches Kurzhaar (r3/R3), auch: franz. Rex

 

hier ein Auszug aus "Genetics: Castle und Nachtsheim":

http://www.pnas.org/content/19/12/1006.full.pdf

 

Wer es wissenschaftlich mag:

"A Deletion in Exon 9 of the LIPH Gene Is Responsible for the Rex Hair Coat Phenotype in Rabbits (Oryctolagus cuniculus)"

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3084274/

 

Auszüge aus: wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Rexkaninchen

 

"Es sind (mindestens) drei Genloci bekannt, die beim Kaninchen zur Kurzhaarigkeit (Rex-Fell) führen. Laut Literatur sind diese Tiere phänotypisch nicht zu unterscheiden, führen aber bei Kreuzung untereinander in der F1-Generation zu normalhaariger Nachkommenschaft. Die heute in Deutschland zu findenden Rexkaninchen gehören alle zum Castor-Rex-Typ (rex bzw. r1). Der Rexfaktor verhält sich rezessiv zum Normalhaarfell, auch eine Verpaarung mit Angora- oder Satinkaninchen führt in der F1-Generation zu normalhaarigen Tieren, da alle diese Veränderungen unterschiedlichen Genloci betreffen.

In der Vergangenheit traten zwei, eventuell auch drei, weitere Mutationen auf, die phänotypisch zum Rexfell führten.

 

Deutsch-Kurzhaar

...der die Tiere weiterzüchtete und eingehend mit dem französischen Rex verglich. Es zeigte sich, dass sich die Haarstruktur der deutschen Rexe insofern von den französischen unterschied, als die Haare der deutschen Kurzhaarkaninchen eine wellige und leicht gekräuselte Struktur aufwiesen, was dem Fell nach Joppich eine persianerähnliche Struktur verlieh, während die der französischen Rexe glatt sind. Kreuzungen der beiden Typen ergaben stets normalhaarige Nachkommenschaft, woraus geschlossen werden konnte, dass es sich um zwei verschiedene Mutationen handelte. Nachtsheim ordnete der Mutation der deutschen Kurzhaarkaninchen das Symbol dek (Normalhaar Dek) zu, das internationale Symbol dafür ist r2 /R2. Joppich stellte die Nachkommenschaft der ihm übergebenen Tiere in mehreren Farben 1928 und 1929 unter dem Namen Wollrex aus. Später erfolgte die Umbenennung in Deutsch-Kurzhaar. Als Zuchtziel wurde eine wellige Kräuselung der Haare mit leichter Kräuselung der Haarspitzen vorgegeben. Die Rasse erreichte nie größere Bedeutung. Aus den Deutsch-Kurzhaar gingen zwei weitere, ebenfalls wieder verschwundene Schläge hervor: 1930 wurden auf einer Schau in Leipzig die Deutschen Lockenrexe gezeigt, die aber keine Bedeutung erlangten. Weiterhin fiel in einem der Würfe der Deutsch-Kurzhaar bei Joppich ein Rammler, der dem Opossum-Kaninchen entsprach jedoch seine Fellstruktur nicht weitervererbte.

 

 

Astrex oder Astrachan-Rex

Von 1932 bis 1934 wurde in Großbritannien ein dem Deutsch-Kurzhaar sehr ähnelnder Rextyp namens Astrarex oder Astrachanrex gezüchtet, (...) tauchten in den letzten Jahren immer wieder vereinzelt Astrex Kaninchen auf, welche alle auf die letzten Astrexlinien (auch auf die kanadischen Linien) zurückführbar sind.

 

 

Normannenrex

1927 kam aus Frankreich ein weiterer Rex-Typ nach Deutschland, der Normannenrex oder Normannen-Kurzhaar. Tiere dieses Typs waren in Zuchten großer Russenkaninchen entstanden. Sie zeigten ebenfalls die Russenzeichnung. Joppich beschreibt sie als sowohl qualitativ als auch gesundheitlich der früher recht anfälligen Castor-Rex überlegen. Trotz dieser Überlegenheit konnten sie keine weitere Verbreitung finden und sind wahrscheinlich auch wieder verschwunden. Normannen-Kurzhaar ergaben sowohl mit Deutsch-Kurzhaar als auch mit Castor-Rex verpaart normalhaarige Nachkommenschaft, so dass eine dritter Mutationstyp vorliegt, der nach Nachtsheim mit nok (Normalhaar Nok), in der internationalen Symbolik mit r3/R3 bezeichnet wird.

 

Opossumkaninchen

...Der Entstehungsgeschichte der Rasse nach scheint es sich um eine Kombination eines der Rexfaktoren mit dem Langhaarfaktor zu handeln. Gegenüber dem "normalen" (Castor-Rex) ist das Opossumfell rezessiv. Der Opossumrex ist offensichtlich heute auch Großbritannien sehr selten, eventuell auch ausgestorben."